Urban Tantra Yogini
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The jury decided to give following decorations and 100 euros in the students' class: Director Jürgen G. H. Hoppmann for Urban Tantra Yogini. Technically this movie is almost on professional level. Acting is good and the movie is fun to watch.
This world is full of contacts, but without the true touch. (Andro)
Tomorrow's cinematographic work will be an act of love. (Françous Truffaut)
CAST
Yogini | Dev. L. |
Sitar musician | Sahranam Ludvik Mann |
unemployed grandpa | Andro |
his unemployed son | Karl Garbisch |
his unemployed grandson | Frank Jacob |
businessman | David Fonseca Andrade |
dressy woman | Anna Kufner |
tantra yoga disciple | Melanie Feeser |
further yoga disciple | Love A. |
further yoga disciple | Meike Angelika Hünefeld |
further yoga disciple | Matthies Zeckert |
further yoga disciple | Oliver Made |
further yoga disciple | Matthias Bauszus |
further yoga disciple | Daniela Pelger |
further yoga disciple | Jens Schnellert |
further yoga disciple | Ramona Gabriel |
STAFF
screenwriter, director, producer | JGH Hoppmann |
director of camera | Gunnar Lentz |
second camera | Sahranam Ludvik Mann |
camera assistant, gaffer | Manolo Sotillo Navazo |
unit producer, cut assistant | David Fonseca Andrade |
assistant director, cut assistant | Rebecca Tess |
dressing props | Maha Kutiya Martina Rahn |
mask | Dana Bellmann |
security | Karl Garbisch |
translation | Helene Schnitzer |
budget breakdown, contracts | Michael Garnatz |
promotion | Ulrich Max Miehlke |
cutter | Martin Tessler, In And Around Medien |
sound design | Kuem-Il Song |
soundtrack | Ulrich Wentzlau and band |
CREDITS
publicity | Shako M. Burckhardt, editorial office "SEIN" |
casting indoor shot | Dt. Akademie f. traditionelles Yoga e.V. |
periwig | Theaterhaus Mitte |
location outdoor shot | Antje Zickelbein, S-Bahn Berlin GmbH |
location indoor shot | Diamond Lotus Lunge, Berlin |
(c) 2002 ALL RIGHTS RESERVED
ArsAstrologica JGH Hoppmann | Krischelstraße 13, 02826 Görlitz |
screenplay, release 10
FADE IN:
1 AUSSEN - BAHNDAMM - TAG
TOTALE, Priesterweg,
(Achtung: Nachdreh im Mai, wenn die
Vegetation wieder frisches Grün zeigt.)
Der Rand eines wilden Parks am Bahndamm, von einem Bürgersteig begrenzt. Kaum jemand geht durch das Bild, das von Vogelgezwitscher untermalt wird. Unvermittelt zerschneidet, von links kommend, ein lauter S-Bahnzug das Bild.
Schärfe auf:
Zweig im Vordergrund mit noch ungeöffneten Knospen.
Totale von Monumentenbrücke:
S-Bahn fährt durch Baumvegetation hindurch.
Totale (Vogelperspektive) von Warschauer Brücke:
S-Bahn fährt durch weitverzweigte städtische Bahnanlagen
2 INNEN - ABTEIL IN DER S-BAHN - TAG
Laute, harte Techno-Musik, vermischt mit S-Bahn-Krach.
Ein FRÜHRENTNER und sein KOLLEGE sitzen nebeneinander, glotzen stumpfsinnig
vor sich hin.
Titeleinblendung URBAN TANTRA YOGINI.
Untertitel: Both, Adam and Eve were nakeded, but not ashamed.
Oder: The world depends on contacts, but lacks a heartly hug.
Ist nicht 100% übersetzt, macht aber vielleicht mehr Sinn.
Die Rückübersetzung für 1 lautet: Beide, Adam und Eva
waren nackt, aber sie schämten sich nicht.
Für 2: Die Welt arbeitet durch Kontakt, aber sie entbehrt
eine herzliche (ehrliche) Umarmung.
3 SERIES OF SHOTS - AUSSEN - TAG
U-Bahn Yorckstraße
Hektisch drängen sich PASSANTEN zur Hauptverkehrszeit aneinander vorbei. Die begleitende Musik ist harter Techno, von Straßengeräuschen durchsetzt. Dieser Klangteppich läuft über die folgenden Szenen weiter. Menschenmenge drängt sich zum Ausgang des Bahnhofs hin.
In der Menge erkennbar werden der Frührentner und sein Kollege mit
Aktenkoffern, welche nur unzureichend die Arbeitslosigkeit kaschieren,
leicht lädiert, mit schütterem Haupthaar in dezentem Grau, JUNGEN
MÄDCHEN unauffällig nachblickend, Geschäftigkeit vorschützend
und doch ziellos schlendernd, unauffällig in Mülleimer taxierend,
immer wieder angerempelt von drängenden Passanten.
Viele Detailaufnahmen vom Set, dazwischen immer wieder die Augen der Beiden.
Frührentner vor Ampel. Großer Doppeldecker-Bus quer durchs
Bild. Grün für sie. Andere Passanten sind schneller. Dann schlendern
sie weiter.
4 AUSSEN - PARKBÄNKE, DAHINTER - TAG
(Mittelstreifen Tauentzienstraße
gegenüber von Europacenter)
Die Beiden setzen sich nebeneinander auf eine freie Bank, und nehmen jeweils den Aktenkoffer auf den Schoß. Mit unzufriedener Miene entnimmt der Frührentner eine Orange aus seinem Koffer. Erst jetzt öffnet sein Kollege Karl langsam seinen Koffer, schielt in den Spalt, um ebenso unzufrieden eine Banane hochzuhalten.
Während des Essens richten sich Ihre Blicke auf anziehende Körperteile attraktiver Frauen. Bevor die Beiden ihre Obstschalen in zwei verschiedene Mülltonnen werfen, sehen sie in selbige hinein; stöbern ein wenig darin.
SOUND BRIDGE TO:
5 AUSSEN - SEXSHOP IN EINER GROSSEN STRASSE - TAG
Rosenthaler Platz
Nach Betrachten der harmlosen Auslage geht der Frührentner hinein. Sein Kumpel verschwindet aus dem Bild zu einer Imbissbude.
(Zusammenschnitt zweier Locations)
6 INNEN - SEXSHOP - TAG
Der Frührentner geht die Regale mit den Hardcoreheften durch. Ein paar interessieren ihn. Nach Begutachtung des Preises legt er sie wieder zurück. Im Hintergrund läuft die Kassenabrechnung auf Hochtouren. Lauter Nadeldruckerlärm.
SOUND BRIDGE TO:
7 AUSSEN - SEXSHOP - TAG
Rosenthaler Platz
Der Frührentner kommt ohne etwas Gekauftes heraus und geht mit seinem Kollegen an die Imbissbude.
8 AUSSEN - POMMESBUDE - TAG
ZEITRAFFUNG, Kamera andere Straßenseite
am U-Bahnhof-Eingang Yorckstraße
Der Kollege ordert an eine Imbissbude eine Wurst, trinkt Bier. Der Frührentner steht daneben und schaut unschlüssig in die Gegend.
9 AUSSEN - DÖNERBUDE YORCKSTRASSE ECKE KATZLERSTRASSE - TAG
Kamera andere Straßenseite
am U-Bahnhof-Eingang Yorckstraße,
dann näher dran mit Handkamera
Der Kollege kaut an Döner, trinkt einen Schluck aus der Bierdose.
Der Frührentner blickt zu einer leicht indisch geschminkten YOGINI
im Mantel. Beim Überqueren der Ampel verliert sie ein paar Blätter
aus ihrer, kurz abgestellten, Tasche. Der Frührentner läuft hinterher
und klaubt die Blätter auf. Als er alle hat, fahren aber wieder Autos
und er ist von der Yogini abgeschnitten. Dann rennt er über die rote
Ampel. Sein Kollege blickt ihm hinterher und winkt ab.
LANGE EINSTELLUNG AUF KOLLEGE AN DER IMBISSBUDE
10 AUSSEN - AN DURCHGANGSSTRASSE - TAG
Vor dem S-Bahn-Eingang empfangen ihn lauter Straßenlärm und Großstadthektik. Er geht unter Eisenbahnbrücken entlang, stoppt und hält die Zettel unter eine Straßenlaterne, fährt mit dem Finger über die Zeilen. Dann Blicke nach rechts und links. (Evtl. von Albert gespielt: Bittende Anfrage an PASSANTEN und Penner. Endlich hilft ihm ein Penner weiter. Kurzer Hinweis. Als Dankeschön erhält der Penner eine Orange. Der Penner soll nur wenige Sekunden, weniger als 10, zu sehen sein, und bringt ein wenig Komik in die Szene. Der verdutzte Blick, warum er keine Kohle, sondern ein Stück Obst bekommt, ist durchaus lustig. Am besten wäre natürlich jemand mit Rauschebart, und einem braunen Filzhut.) Frührentner geht nach hinten weg, immer weiter unter den Brücken durch, bis seine Gestalt fast verschwunden ist.
SMASH CUT TO:
11 INNEN - FLUR (YOGAINSTITUT) - TAG
Unterschiedlich angezogene LEUTE in einem Flur. Die Anzugträger und legeren Personen legen Mäntel, Taschen und Krawatten ab, ziehen sich die Schuhe aus. Sanfte indische Musik. Leises Stimmengemurmel. Klingel. Türöffnen. Mit dem Frührentner schallt auch der Lärmteppich herein. Er wedelt mit den Zetteln, wird hineingebeten. Mit dem Türschließen ist auch der Techno-Klang wieder verstummt und nur die leise indische Musik ist zu hören.
12 INNEN - LANGER FLUR (YOGAINSTITUT)- TAG
Die gewöhnlichen Leute bedeuten ihm mit Gesten, ebenfalls die Schuhe auszuziehen. Das tut er auch, zeigt aber weiterhin den Zettelpacken vor. Sie nicken bestätigend und zeigen in eine Richtung, ziehen sich währenddessen aus und legen sich Tücher um. Bevor er zur nächsten Tür gehen kann, werden ihm, ehe er sichs versieht, die letzten Hüllen abgenommen - höflich, aber schnell und überrumpelnd. Sogar seine, mit Tesaband geflickte, Kassenbrille wird ihm abgenommen. Mit der Aktentasche als Feigenblatt sowie dem Zettelpacken in der rechten Hand steht er nun in der Tür am Ende des Ganges.
13 INNEN - LANGER FLUR/ GRUPPENRAUM (YOGAINSTITUT)- TAG
Dergestalt lugt er staunend in den Yogaraum. Die anderen drängen sich murmelnd an ihm vorbei hinein. POV auf einzelne Details wie den Spiegel mit Lust/Frust und riesenhaften Lingam. Dann schaut er auf den Spiegel: erst nach unten, dort stehen die Buchstaben Frust, dann nach oben, wo er Lust liest. Da sieht er eine Gestalt. Ihr möchte er die Zettel geben. Erst im Herangehen erkennt er, dass es sich nur um eine Statue der Yogini handelt, und bleibt staunend stehn.
14 INNEN - GRUPPENRAUM YOGAINSTITUT - TAG
Der Raum füllt sich mit den Leuten, die ihn weiterhin kaum beachten, sich auf Tücher setzen und sich nackt weiter unterhalten. Der Frührentner tappst sich zwei Schritte weiter in den Raum, verkriecht sich hinter dem Lingnam, und schielt zu der Gruppe herüber. Dann schaut er auf den Spiegel: erst nach unten, dort stehen die Buchstaben Frust, dann nach oben, wo er Lust liest. Da erscheint die Yogini, sehr leicht bekleidet und in prachtvollem indischen Schmuck. Als er merkt, dass der Lingnam, an dem er sich festhält, ein riesiger steinerner Phallus ist, verlässt er sein Versteck. Spontan geht er auf sie zu, die Zettel in der Hand. Seine enthüllte Scham bedeckt er mit dem Aktenkoffer. Dann besinnt er sich wieder, und will die Zettel zur Yogini rüberreichen. Doch die hat bereits mit einem bildschönen jungen KNABEN die ersten Übungen des Tantra-Yoga eingeleitet.
15 INNEN - SERIES OF SHOTS - TAG
A) Langsam und ungelenkt macht er einige Einzelübungen mit. Dabei
schielt er immer wieder zu den anderen Leuten. Und manche schielen auch
zurück.
B) Nur Blicke, Gesten, Atemgeräusche. Die Gruppe besteht aus schlanken
und rundlichere Personen, aber alle sind reizvoll in Bewegung. Ihm fallen
nicht als Einzigem die Körperstellungen schwer.
C) Aus den Einzel-Übungen werden Gruppenübungen. Sein Blick
wandert mit POV immer wieder zwischen der, noch unerreichbaren, Yogini
und den Zettelpacken hin und her. Der Frührentner wird immer entspannter,
und nimmt mit wachsender Konzentration an den Übungen teil. Außerdem
nimmt seine Beweglichkeit zu, und er erntet anerkennende Gegenblicke der
Yogini. Es bilden sich Übungspaare. Er aber bleibt alleine.
D) Nun beginnen die Partnerübungen, die er mit Schweißperlen
auf der Stirn und weiteren Blicken zur Yogini und ihrem traumhaft schönen
Knaben durchsteht.
Verdeckte Schnitte mit Bildern aus Brasilien (Sahranam)
und Sri Lanka (Albert) betonen das zum nehmende
Delirieren des Frührentners
15 INNEN - GRUPPENRAUM YOGAINSTITUT - TAG
Der Frührentner kommt dazu, in der Abschlusszeremonie direkt neben der Yogini zu sitzen. Von den Übungen ist er stark ins Schwitzen gekommen.
Sein Toupet ist verrutsch, fällt runter: Glatze! Ein Glöckchenschlag, ein gegenseitiges Verbeugen - und blitzartig legt er ihr den Zettelpacken in die offenen Hände. Die indische Musik ist verstummt. Eine Atempause. Stille. Blickwechsel. Erstaunt und dann lächelnd schaut sie ihn an. Mit nacktem Hintern, Aktentasche und Toupet unterm Arm, flüchtet er aus dem Gruppenraum.
SMASH CUT TO:
16 AUSSEN - POMMESBUDE/ FUSSGÄNGERAMPEL - TAG
Kamera andere Straßenseite
Laute, harte Techno-Musik, vermischt mit Strassenlärm. Mit leicht gesenktem Blick holt er seinen Kumpel vom Imbiss ab, und setzt sich vor ihm wieder die Brille auf. Seine Wurst ist schon aufgegessen. Sie gehen weiter. Der Frührentner reagiert nicht auf seinen ihn musternden Kollegen.
17 INNEN - ABTEIL IN DER S-BAHN - TAG
Im Zugfenster Vegetation mit Birken
Von rechts nach links vorbeirauschend.
S-Bahn-Krach. Er rückt sich im Spiegelbild der Abteilfenster seine Krawatte zurecht. (Evtl. von JGHH gespielt: Ein GESCHÄFTSMANN mit griesgrämigem Gesicht starrt ihn an.) Er schaut vorsichtig zurück. Schnell, linkisch und verkrampft sortiert er seine Kleidung, rückt sich das Toupet zurecht. (Hosenstall-Szene ggf. hinzunehmen). Die Aktentasche zwischen die geschlossenen Beine geklemmt sitzt er im Abteil. Nur noch die harten und lauten U-Bahn-Geräusche. Blick auf seinen leicht angehobenen, rechten Fuß, der sich langsam streckt und beugt. Leise setzt indische Musik ein. Ein Finger kreist. Blick auf seine Augen: seine linke Pupillen, in der sich die tanzende Yogini spiegelt - inmitten von Palmen auf einer wunderschönen Insel.
18 AUSSEN - BAHNDAMM - TAG
Schärfenverlagerung vom Hintergrundwäldchen
auf S-Bahn und erblühten Forsythienzweig.
Der Rand einer weitläufigen Waldfläche ist von einem Bürgersteig begrenzt. Kaum jemand geht durch das Bild, das von Vogelgezwitscher untermalt wird. Unvermittelt zerschneidet, von RECHTS kommend, ein lauter S-Bahnzug das Bild. Vorne flattert der Zweig mit, inzwischen erblühter, Blüte leicht im Wind.
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