Gespräche mit Akron
Interviews mit dem beruehmten zeitgenoessischen Okkultisten.
Akron/Frey ist Autor verschiedener Werke zur Astrologie und dem Crowley-Tarot. Wesentliches Merkmal seiner Buecher ist die Beschaeftigung mit dem Schatten, der Schattenarbeit und den verdraengten Persoenlichkeitsanteilen in Inspiration durch Carl Gustav Jungs Psychologie des Schattens, der Verdraengung. Als Autodidakt wurde Akron von der Vielzahl der Systeme und Methoden gepraegt.
Wahrheit ist bei Akron relativ: sie haengt vom Standpunkt des Betrachters ab. Der Beobachter projiziert sich und seine Voraussetzungen in die Welt hinaus. Was er dort sieht, ist somit nur das Spiegelbild dessen, was er in sich selber traegt. Damit wird objektive Wahrheit unmoeglich. Alle verschiedenen Sichtweisen haben ihr Recht, und alle haben unrecht. "Wahr" ist bei Akron nur die Aussage, dass es keine objektive Wahrheit gibt. Die Konfrontation, die Akron in seinen Werken immer wieder provoziert, laesst seine Buecher leicht etwas einseitig wirken, da die dunklen (oder unerloesten) Seiten der Charakterdarstellung bei ihm wesentlich groesseren Raum einnehmen als die erloesten, also die Bereiche, die sich problemlos leben lassen. (Zitat aus Astrowiki)
Dokumentarfilm
DV-PAL Widescreen
48 Minuten
Deutschland/Schweiz 2010
cam'n cut: Jürgen Hoppmann
Akron für PCA
Deutungsprogramme für PCA 3.1 Argus und PCA 4.0 Argus
Vorwort des Autors
Als mich HUGENDUBEL vor einigen Jahren bat, ein umfangreiches Astrologie-Standardwerk zu schreiben, wobei ich meine alten Veröffentlichungen neu bearbeiten und in das Werk integrieren könne ("Das Astrologie-Handbuch", ISBN 3-88034-798-0), war mir klar, daß ich dabei gleichzeitig auch eine neue Version für unser Computer-Textprogramm entstehen würde. Wie und in welchem Umfang, das wurde mir erst während der Arbeit am Buch bewußt. Denn ein Buch erlaubt, anders als ein Programm, keine Wiederholungen für ähnliche Inhalte, wo der Rechner ja gleiches ausschließen kann, und in jeder Überarbeitung erkennt man immer auch wieder Längen und damit die Möglichkeit zur Straffung und Verdichtung.
Komplettiert wurde das Programm im Jahre 1998 mit der Einbindung in ARGUS, die Windows-Version von PCA. Nun konnten zusätzlich zur besonderen Textformatierung auch alle Grafiken aus meinem Werk verwendet werden.
DIE ZEHN FENSTER DER SEELE
Die Texte zu den Planeten in den Zeichen und Häusern sind alle verbessert, konzentriert und etwas näher an die Astrologie herangetragen. Das Fehlen von Aszendent, Medium Coeli und Mondknoten wurde bereits in der vorangegangenen Version ergänzt und damit eine weitere Lücke gefüllt.
Beachten Sie die neu durchgestalteten Horoskopformulare, die ergänzend zum Textausdruck hier Verwendung finden. Insgesamt zehn Grafiken zu jedem Gestirn können wahlweise den Texten vorangestellt werden.
GRUNDLAGEN
Neben der Einbindung von 50 Grafiken in das Programm wurde die gesamte Menüstruktur umgestellt, so daß jetzt mit Checkboxen, Radiobottoms und Editboxen gearbeitet werden kann.
Die Online-Hilfe wurde in der Version 3.1 auf grundlegende Funktionen der Windows-Version von PCA erweitert und ist nun direkt über das Hauptmenü zu erreichen. Auch kann man jetzt direkt zwischen drei Orbis- und Farbmodi wechseln: AKRON, JGH H und die benutzerdefinierte Einstellung PCA.
Neu ist bereits seit Version 2.0 auch ein umfassendes Basismodul. Es bietet neben einem neuen, umfangreicheren Vorwort, einer großen Einführung und graphischen Ephemeriden auch ein Stichwortverzeichnis, wo der Anwender alle Schlüsselbegriffe in übersichtlicher Form einsehen kann. Ein zusätzlicher Einführungstext "Die Gestirnsbewegungen" zu den Transiten und Progressionen ist ebenfalls hier abrufbar. Auf der Radixgrafik werden nun neben der Anzahl von Gestirnen in den Elementen, Hemisphären etc. auch eine Spiegelpunkttabelle sowie Symbolerklärungen angezeigt. Eine Tabelle der Aspekte rundet die Palette astrologischer Zusatzinformationen ab. Mit einer Online-Hilfsfunktion erhalten Sie schnell einen Überblick über alle Programmfunktion.
Doch der Höhepunkt jener erweiterten Version ist der "Konstellations-Koeffizient" (Schlüssel zur Karmaberechnung), der dem Nutzer anzeigt, wie stark sich jede Gestirnskonstellation bei ihm auswirkt. Die Tiefenwirkungen oder Gewichtungen der Gestirne konnten bis anhin nur durch genaue Berechnungen entschlüsselt werden. Deshalb bedeutet dieses neue Balkendiagramm eine weitere Differenzierung und Verfeinerung des Horoskops, in dem jeder Aspekt auf seine Häuser-, Herrscher- und Zeichenpositionen untersucht und dann ein gemeinsamer Koeffizient errechnet wird, aus dem man die Intensität des Wirkungsbereiches jedes einzelnen Gestirns ablesen kann. Astrologen, die sich für die Grundlagen des Berechnungsschlüssels interessieren, seien auf das Buch verwiesen.
KARMA, PSYCHE UND MYTHOS
Eine reichhaltiges Angebot von insgesamt 48 Grafiken zu jeder Aspektkonstellation ist neu bei der Version 3.1. Gerade für dieses Modul ist das Balkendiagramm des Konstellationskoeffizienten eine große Bereicherung, können die einzelnen Passagen der Deutung doch jetzt viel differenzierter bewertet werden.
ASTROMEDIZIN
Das gesamte Angebot an Grafiken steht auch in dieser Version zur Verfügung.
Auch hier hilft der Konstellationskoeffizient (in nun grafisch verfeinerter Darstellung), genau festzulegen, welche Dispositionen, Symptome, Mittel etc. entsprechend des Geburtshoroskops besonders relevant sind.
PROGNOSE
Beachten Sie die für die Version 3.1 nochmals stark überarbeitet graphischen Ephemeriden, auf denen zusätzlich das Radixhoroskop dargestellt ist.
Die Texte zu den Transiten und Progressionen wurden bereits in Version 2.0 völlig überarbeitet und neu gestaltet. Neu sind außerdem die Zusammenfassung der Wirkungskraft eines jeden Planeten vor den eigentlichen Prognosetexten sowie zusätzliche Tabellen der zeitlichen Auslösung von Sekundärdirektionen, letzteres für PCA 3.1 ARGUS.
ASTROMEDIZINISCHE PROGNOSE
Gleichzeitig möchte ich noch einmal auf eine Neuerung der ersten Bearbeitung (Version 1.1) hinweisen, deren Nützlichkeit von vielen Anwendern vielleicht noch nicht in ihrem ganzen Umfang erkannt und auch genutzt worden ist. Die Modulkombination PROGNOSE und ASTROMEDIZIN erlaubt unter der Rubrik ASTROMEDIZINISCHE AUSLÖSUNGEN den Befehl "nur radixähnliche Verbindungen". Dies erlaubt dem Heilpraktiker wiederum, nur die aktuellen Auslösungen (Dispositionen, Symptomkatalog, Bachblüten, Schüsslersalze, Homöopathie) auszugeben, die in dieser oder einer verwandten Form bereits Radixhoroskop vorhanden sind und deshalb in verstärktem Maße auf den physischen und psychischen Zustand der Betroffenen einwirken. Damit kann man alle unerwünschten Möglichkeiten schon im voraus ausfiltern und sich auf die tieferen Schichten der Problemzonen ausrichten.
SYNASTRIE - ASPEKTE EINER PARTNERSCHAFT
Für die Einbindung aller Texte und Grafiken des neuen Partnerschaftsbuches wurde ein umfangreiches Programm-Menü geschaffen. Wahlweise können einzelnen Deutungselemente jeweils auch der Sicht eines Partners oder die komplette Interpretation abgerufen werden. Auf Wunsch können die Geschlechtsrollen der Partner direkt im Programm getauscht werden, was der Interpretation gleichgeschlechtlicher Horoskopeigner entgegenkommt. Nach Eingabe einer Kurzanrede werden direkt in den astrologischen Referenzzeilen der Deutung Vor- bzw. Spitznamen der Partner eingesetzt. Durch eine zusätzliche Programmierung des Akron-Moduls ohne Änderung des Sockelprogramms PCA 3.1 ARGUS wurde die wahlweise Interpretation von Chiron und Lilith ermöglicht. Diese Horoskopfaktoren erscheinen nun auch im neugeschaffenen Partnerschaftsformular.
Schwellbrunn bei St. Gallen, Walpurgis 1999 C.F. Frey
AKRON FÜR PCA 3.1 ARGUS
ist unter den astrologischen Deutungsprogrammen, die zur Zeit weltweit auf dem Markt sind, eines der ersten, das aufgrund eingegebener Horoskopdaten aufwendig formatierte Texte direkt kombiniert mit Bitmaps (fertigen Grafiken) sowie Plots (individuelle Zeichnungen) erstellen kann. Diese Technik ist von der Prozessorleistung her äußerst aufwendig - werden doch zugleich im Hintergrund komplexe astronomische Berechnungen durchgeführt. Empfohlen wird deshalb ein Pentium ab 120MB mit 8 MB RAM (Windows 3.x) bzw. 16 MB RAM (Windows 95) bzw. mindestens 32 MB RAM (Windows 98), ansonsten steigt der Zeitaufwand am Computer erheblich. Bei einem geringeren Arbeitsspeicher sollte entsprechend mehr freier Speicherplatz auf der Festplatte für Auslagerungsdateien zur Verfügung stehen. Die automatische Teilung des Bildschirms und die fein gestalteten Horoskopformulare kommen am besten zur Geltung bei Monitoren ab 17 Zoll Bildschirmdiagonale mit High Color (16-Bit). Um auch auf einfachere Systemkonfigurationen Rücksicht zu nehmen, sind die im Programmpaket mitgelieferten Grafiken auf 256 Indexfarben (8-Bit), Graustufen (8-Bit) und Schwarzweiß (1-Bit) reduziert.
Sie können innerhalb des Deutungsprogramms ständig wählen, ob die jeweiligen Text- oder Grafikpassagen nur angezeigt oder auch ausgedruckt werden. In den Menüs wird Ihnen der jeweilige Status angezeigt. Durch die Vermischung von Text und Grafik werden und die Windows-Druckersteuerung erhöhte Anforderungen gestellt. Verzichten Sie deshalb während des Programmablaufs von AKRON FÜR PCA 3.1 möglichst auf Multitasking, wechseln Sie nicht parallel zu anderen Anwendungen. Wenn Ihr System, wie z.B. bei Windows 95/98 üblich, mit einem Druckerspooler arbeitet, dann sollten Sie mindestens 10 MB zusätzlichen freien Platz auf Ihrer Festplatte für die Auslagerungsdateien bereithalten. Starten Sie ggf. vor Installation ein Festplattenpflegeprogramm. Drucken Sie große Mengen Text aus, dann sollten Sie zuerst den Drucker über die Start->Einstellungen->Drucker anhalten, alle Ausdrucke des Akron-Programms vornehmen, PCA verlassen und erst dann den Windows-Druckerspooler wieder aktiv schalten. Bei den so reichhaltig mit Grafiken dekorierten Akron-Texten ist solch eine Vorgehensweise sinnvoll, beispielsweise für einen Komplettausdruck über das neue Synastrie-Moduls mit durchschnittlich 40 Seiten Umfang.
Für die neuen Partnerschaftstexte entwickelt ich zusammen mit Laurids Pedersen von Electric Ephemeris spezielle Rechenroutinen, die die Deutung und grafische Darstellung von Lilith und Chiron ermöglichten, ohne daß Programmnutzer von PCA hierfür ein Update benötigen. Um diese Symbole auch grafisch darstellen zu können, erweiterte ich den Argus-Schriftfont um das Lilith-Symbol. Die standardisierte Tastenbelegung für das neue Euro-Symbol unter Windos 98 machte es notwendig, die Position des Chiron-Symbols zu verändern. Bitte beachten Sie hierzu auch die speziellen Hinweise bei der Programminstallation!
Görlitz, Pfingstmontag 1999 JGH Hoppmann
AKRON - Textbeispiele
LIEBER LESER!
Die "Zehn Fenster der Seele" sind ein Weg der Beschreibung, um dir deine persönliche Anlage, die persönliche Ausrichtung deiner Planeten in den Zeichen und Häusern, widerzuspiegeln. Sie sind unter der Perspektive geschrieben worden, dass jeder Ausblick zuerst einmal nach der Möglichkeit eines Einblickes verlangt. Betrachte daher diesen Text als den Kommentar eines Reiseführers, oder besser noch, als freundliches Gespräch mit deinem Seelenführer, deinem Psychopompos, der dich in deine inneren Seelenkammern hinab begleitet, und dessen Rede stets mit der Aufforderung endet: "Aber hinausschauen in deine Innenwelt musst du schon selber!" Auch wenn du dich noch so porentief in den Text einliest, denke bitte immer daran, dass du davon keine Vollständigkeit erwarten kannst. Nicht nur deswegen, weil es sowieso keine Wahrheit gibt - Wahrheit ist immer nur eine Perspektive im Kopf der Erkennenden, die ihre persönlichen Erfahrungen kommentieren -, sondern auch deswegen, weil es sich bei diesen Ausführungen lediglich um den ersten Schritt einer Annäherung an dein inneres Wesen handelt, ans Tor deines Selbst, denn die Schilderung der Planeten in den Zeichen und Häusern bedürfen als Ergänzung der Beschreibung der Beziehungen der Gestirne untereinander sowie, wenn wir ihre Energien durch Raum und Zeit begleiten wollen, der Akzentuierung ihrer Auslösungen durch Direktionen und Transite. Im weiteren haben wir auf eine schmeichelhafte Porträtierung deiner Person bewusst verzichtet, ging es hier doch mehr darum, dich möglichst etwas näher ans Licht, und nicht mit esoterischem Geschwafel "hinters Licht" zu führen. Auf dem Weg dorthin herrscht nun - wie du selber weisst - nicht immer nur eitel Sonnenschein.
Dünken dich die Ausführungen bisweilen etwas übertrieben oder gar unerträglich dunkel, darfst du ruhig darüber schmunzeln: über die Texte, die sich in deinen Vorstellungen genauso loswerden wollen wie du dich in ihrem Erkennen, sowie auch über die bisweilen durchaus sinnvolle Art deines Verdrängens, die nackte Realität ausser acht zu lassen. Geben wir es zu: Mit der Wahrheit allein lässt es sich nicht leben, sondern es braucht immer auch einen gewissen Platz für unsere Sehnsüchte und Verdrängungen. Sei dir deshalb darüber klar, dass nicht alles schlecht zu sein braucht, was dennoch kritisiert werden kann und darf, denn wenn wir ein Bild für unsere ganze Vollständigkeit bekommen wollen, dann müssen wir uns auch dem stellen, was wir verdrängen. Darüber können wir erschrecken. Wir können aber auch darüber lächeln, denn damit zeigen wir, wir haben uns erkannt!
Eine gute Reise wünschen
der Psychopompos und deine inneren Gespenster
DER SCHÖPFERISCHE WILLE
SONNE
Die alles überstrahlende Sonne ist das befruchtende Symbol der Lebenskraft. Sie ist der Mittelpunkt, die Schöpfungsnabe, deren Strahlen alles durchdringen und auf deren Schwingen der Mensch zu sich selber findet, denn es ist sein eigener Herzton, der ihn trägt, der ihn mit dem irdischen Schicksal verwebt und durch die Wirren des Karmas führt. Seit der Urfrühe der Menschheit erkennen wir in ihr das kraftvolle Prinzip, das nach nächtlichem Kampf mit den Mächten der Finsternis jeden Morgen mit unverminderter Kraft wieder aufersteht und seine siegreiche Bahn über den Himmel zieht. Als Zentrum des Tierkreises ist sie auch ein Symbol des göttlichen Ichs. Für die alten Ägypter verkörperte Horus die brennende Morgensonne, Ra die glühende Mittagssonne und Aoum die dämmernde Abendsonne, bis Echnaton den Sonnengott Aton als alleinigen Gott einführte. Sie entspricht der Suche nach dem Weg oder der Reise des Helden zu sich selbst, denn sie ist das Ziel des persönlichen Strebens und stellt alle Formen von Ich-Verwirklichungen dar. Doch erst in der Gewichtung der ganzen Lebensumstände und der Einsicht in die Ursache-Wirkungsprinzipien kann sich das Ich dann als das erkennen, was es ist: eine sich stets wandelnde, vitale Grösse mit begrenzter Existenzdauer, die sich aus unbewussten Verhaltensmechanismen und kollektiven Urmustern zusammensetzt. Mit anderen Worten: Wir projizieren unsere inneren Wünsche und Gedanken in die Aussenwelt und erhalten sie von dort in der Verkörperung geeigneter Modelle zurück. Daraus basteln wir dann eine Form von Lebenssinn, ohne zu erkennen, dass die Aussenwelt nur das Echo auf unsere Gedanken ist. Dadurch identifizieren wir uns mit der sonnenhaften Verkörperung unseres Willens, was immer dann zu Ich-Krisen führt, wenn die alten Sichtweisen durch neue Perspektiven ersetzt werden müssen. Genau das aber ist das Dilemma der unentwickelten Sonne: dass sich das Ich in seiner eigensten Entwicklungsabsicht nicht erkennt und Schmerz und Leid nicht als die Wirkungen erfährt, die es zur eigenen Transformierung sucht und findet!
SONNE SCHÜTZE
FEUER/FEUER DIE SUCHE NACH DEM LICHT (DAS INNERE GESICHT)
Thema: Streben nach verstandesmässiger Ausweitung; Suche nach Gott Ziel Einkehr in sich selbst (Selbsterkenntnis, Weisheit, innere Führung)
Wenn du deine Sonne im Schützen hast, hast du nicht nur die Kraft, dich mit den geistigen Inhalten des Lebens zu beschäftigen, sondern du besitzt auch das innere Gesicht, durch die Verschleierungen der Materie hindurchzusehen, was zu einer inneren Entdeckungsreise führt. Im Feuer der Erleuchtung, wenn sich die Seele in wunderbarer Verzückung selbst erfährt, erfährst du dich als eins mit dir selbst. Solange du deine Visionen nicht zum religiösen Dogma erklärst, das den letzten Ratschluss göttlicher Weisheit formuliert, ist dagegen auch nichts einzuwenden, doch sobald du deine Gedanken der Welt aufdrängst, anstatt sie zum Ausgangspunkt deines Weges zu machen, wird die Sache gefährlich. Deshalb darfst du auch deinen Schatten nie verdrängen, welcher der unvermeidbare Begleiter jeder Suche ist: denn das Ziel jeder Erleuchtung ist die religiöse Verbreitung und verwickelt den Erleuchteten in seinen Schöpferanspruch. Erst wenn du entdeckst, dass niemand wirklich weiss, brauchst du keinen Gott mehr, der dich belohnt oder bestraft. Dann brauchst du auch keinen Meister mehr und auch kein Dogma, sondern nur jenes lebendige Selbst, das dir entgegenblickt, wenn du in den Spiegel schaust und "Gott" fühlst. Denn wie sagte doch Krishnamurti: "Immer nur nach dem Sinn des Lebens zu suchen, ist nur eine Abart der Flucht vor der Wirklichkeit; was dabei herauskommen könnte, ist der Mühe nicht wert."
DER SCHÖPFERISCHE WILLE AUS KARMISCHER SICHT
Durch die bewusste Auseinandersetzung mit deinem Tierkreiszeichen kannst du die Sonne aber auch dazu benutzen, dich den höheren inneren Dimensionen zu stellen: den Beweggründen, die dich zwingen, dich so zu verhalten, wie deine Sonnenposition im Horoskop dies anzeigt. Der spirituelle Sinn ist natürlich, die äussere Sonne auf eine höhere innere Ebene zu heben und dich damit deinen seelischen Prägungen bewusstzuwerden. Anders ausgedrückt: Du müsstest dein Feuer mit den Umrissen jener galaktischen Glut in Verbindung bringen, von der die Sonne nur ein Abziehbild ist, und auf den Strömen dieser Verschmelzung ins innere Milchstrassenbewusstsein eindringen, indem du dich als kleinen Teil eines unendlichen inneren Schöpfungswillens erkennst, von dem dein "vertrautes Ich" nur ein unbedeutender Ausschnitt ist. Wer aber ist das Ich, dieses "Gefühl von Individualität", welches eine unterscheidende Wahrnehmung zwischen sich und anderen erst ermöglicht? Materiell betrachtet ist es eine Illusion. Weder der Leib, die Seele oder der Geist beinhalten ein "Ich". Da ist nichts und trotzdem ist es da! Es resultiert aus dem Zusammenspiel des Seins, aus der Freude heraus "zu sein": aus dem innersten Schöpferwillen, der sich aus sich selbst herauskatapultiert (auslagert). Dabei erhellt es sich durch sein eigenes Leuchten und stellt sich sofort in den Mittelpunkt, denn es verkörpert sich auf eine Weise, in der die kindlich unschuldige Freude am eigenen Strahlen zur Sucht nach Bewunderung durch die anderen wird. Das unerlöste Ich, das sich gern mit der Sonne identifiziert ("Ich bin!"), realisiert nicht, dass es selbst ein Sammelsurium von Trieben und Wünschen, Minderwertigkeitskomplexen und ungelösten Autoritätskonflikten ist, das sich beständig umschichtet und erweitert. Es ist nichts anderes als eine gegenwärtige Momentaufnahme, ein Zeit- und Raumausschnitt des Menschen auf dem Wege zu sich selber. Und dieses Ich wird von der Sonnenstellung in den sogenannten "Häusern" auf der materiellen Ebene gespiegelt, da es die Hausstellung der Sonne ist, die dir erläutert, wie du die seelische Prägung deiner Tierkreis-Sonne in der Welt anstrebst.
SONNE ERSTES HAUS
DIE AGGRESSIVE SELBSTDURCHSETZUNG ("KNÜPPEL AUS DEM SACK")
Du charakterisierst dich durch das Erstürmen deiner Ziele mittels der Tollkühnheit einer gebündelten und in den Brennpunkt deiner Aggression gebrachten "Handlungsabsicht", denn das erste Haus ist die Stätte des spontanen Willens und Sonne in Haus 1 verkörpert die strahlende Durchsetzung der eigenen Ziele. Innerhalb der aktiven, spirituellen Dimension deines Feuergeistes bist du unbesiegbar, denn du verkörperst nicht nur das spontane Vordrängen, sondern du vermittelst auch die grosse Vision, für die sich jedes Kämpfen lohnt. Vom Wunsch nach Überwindung irdischer Hindernisse beseelt, bist du bestrebt, alles Behindernde zu vernichten, denn du benötigst äussere Widerstände, um dich mit der ganzen Wucht deiner impulsiven Spontanität dagegenzuwerfen. Hier zeigt sich eine Fülle von Energie, die sich aus Schwierigkeiten nährt, an Hindernissen "explodiert" und sich durch Überwindung grosser Widerstände krönt. Das bedingt einen Menschen, der alle seine Wünsche, Hoffnungen und Ziele bedingungs- und rücksichtslos in den Mittelpunkt seines eigenen Handelns stellt: "Ich selbst mir selbst", oder, wie Cäsar der Welt kundtat: "Ich kam, sah und siegte" ("Veni, vide, vice" - nach seinem Sieg bei Zela 47 v. Chr.).
Symptome Aggression, Egoismus, Überreaktionen (Reizbarkeit, Wutausbrüche), Imponiergehabe, Rücksichtslosigkeit, nervöse Depression (verschluckter Ärger, verdrängte Wut)
Ritual Feuerlaufen; Sonnenaufgangs-Meditation
Archetyp Phöbus Apoll; Siegfried der Held
Analogie Iason und das Goldene Vlies
Kraftort Feuerberge in Lanzarote
Kultstätte Kadmeia in Theben
Kraftfarbe Zinnoberrot
Kraftstein Hämatit (Blutstein), Granat
Räucherwerk Pfeffer, Niaouli
DER SPIRITUELLE ANSATZ
Die Sonne symbolisiert neben Eigenschaften wie Selbstüberschätzung, Angeberei und Arroganz aber auch die innere Mitte, die spirituelle Basis oder den direkten Zugang zur mehrdimensionalen inneren Personalität. Sie ist das erste und wichtigste Urprinzip, die Quelle allen Lebens, Mittlerin zwischen Himmel und Hölle, und repräsentiert dieses starke, aus sich heraus strömende Gefühl von Vollkommenheit. Ihr entspricht nicht nur das äussere Licht, das man direkt sehen kann, sondern auch das innere, unsichtbare, welches aber die ganze Sichtbarkeit in sich birgt (weil es alles sehend macht), und in ihr vereinigen sich alle Lebensströme und alle elementaren Bestandteile des Seins. Erst wenn wir alle planetaren Energien im Herzzentrum der Sonne zur Entfaltung gebracht haben, können wir uns mit dem identifizieren, was wir sind und was mehr als ein Schnappschuss unseres Momentanbewusstseins ist. Erst wenn wir uns mit allen Aspekten unseres Seins identisch fühlen, kommt unser Herz mit allen unseren inneren Schöpfungsformen in Berührung. Dann brauchen wir uns auch nicht mehr länger nach innen zu konzentrieren, um uns zu spüren, sondern können direkt nach aussen expandieren, weil wir dann in jedem anderen immer auch den Teil unserer eigenen Schöpferkraft mitfühlen. Erst, wenn ich in der Berührung mit der Umwelt meine eigenen Schöpferkräfte spüre, kann ich eine liebevolle und kollektive Verantwortung für alle Kreaturen übernehmen, die ja immer für die "innere Seite" der Sonne stehen. Dann erst bin ich in der Lage, angstlos aus meiner inneren Mitte zu agieren, wenn Kreis und Punkt, die Symbole der Sonne, eins geworden sind. Erst dann kann ich mich dem Hier und Jetzt hingeben, wenn ich mit dem Ganzen, an dem ich teilhabe, wieder ganz verschmolzen bin.
DIE HINTERGRÜNDE DES KARMAS
Willst du die Voraussetzungen deiner karmischen Beweggründe in die Sichtweise mit einbeziehen, durch welche du dein Schicksal interpretierst, kannst du auch bestimmte planetarische Tierkreis- und Häuserstellungen in die Deutung mit einfließen lassen. Unter dieser Rubrik findest du eine Handvoll von AKRON bevorzugter Zeichen- und Häuserstellungen, die dir helfen sollen, deine innere Seelenlandschaft weiter abzurunden.
URANUS IN HAUS 4
Es sieht so aus, als ob du in deinen vergangenen Leben den Menschen zu wenig Aufmerksamkeit gegeben hättest, besonders jenen, die dich liebten. Du hast sie angeschaut, ohne sie wirklich sehen zu können, weil du nur dein eigenes Bild anschautest, welches du auf sie übertragen hast. Nun wird dir erneut die Chance eingeräumt, zu lernen, die anderen wieder anzuschauen, weil du sonst immer davonlaufen mußt, wenn du die eigene Maske vor dem Gesicht der anderen siehst. Denn in dieser Maske sind deine eigenen Erinnerungen verborgen, die du nicht erträgst, die dir aber immer wie der vorgehalten werden, so daß du gezwungen bist, immer und überall davonzulaufen, weil sich in allem immer das eigene Davonlaufen spiegelt, welches dich aus der Vergangenheit immer wieder einholen wird.
VENUS IN HAUS 12
Hier entsteht das Bild einer Seele, die, vertrieben von den faden Alltagsgestaden, in den körperwarmen Gewässern des Unbewußten sanft dahintreibt. Die schlummernde Psyche ist befriedet, jedoch vom wirklichen Geschehen abgeschnitten; auf die Herausforderung des Lebens erfolgen keine persönlichen Reaktionen mehr. Daraus resultiert irgendwann das Gefühl, der Realität ausgeliefert zu sein, weil der Wunsch nach Vergeistigung nicht in wirkliche Transzendierung der menschlichen Begrenztheiten mündet, sondern letztlich das Gefühl der eigenen Schwäche nährt. Unter dieser verführerischen Konstellation bildet sich vor unserem geistigen Auge eine bezaubernde, betörende Frau in einem seltsam irisierenden und opalisierenden Licht heraus. Sie ist aus den Tiefen der Wasserfluten hochgestiegen, um das Feuer einer Sehnsucht in die Welt zu tragen, in dem wir unsere Sehnsucht nach dem Mutterschoß erfahren. Es ist der Archetyp der inneren Sehnsucht, der da ins Licht des Bewußtseins dringt und uns mit unserem inneren Bild der Weiblichkeit verbindet, das mit der Mutter und dem Bild des Ewigweiblichen beginnt.
VENUS IN SKORPION
In den Geburtsbildern von reifen Menschen kann dieser Aspekt die karmische Notwendigkeit aufzeigen, im Kreislauf des Lebens vor allem mit dem Ende konfrontiert zu werden und über die sexuellen Triebe die tötende, regenerierende und wieder auferstehende Liebe zu erfahren, die auf den geistigen Ursprung allen Lebens zurückweist und den göttlichen Schöpfungsplan darstellt. Unter diesem Gestirnseinfluß mußt du meist alle deine Beziehungen und Verbindungen zur Umwelt verlieren, um zu erfahren, daß du mit dem Verlorenen nicht identisch bist. Daß im Gegenteil nur das unter Schmerzen Verlorene dir die Chance gibt, dich im Verlieren zu erkennen. Du mußt alle Beziehungen zerstören, welche deine Transformation behindern, und da die Beziehungsmuster in dir selber liegen, mußt du deine Verhaltensmuster liquidieren. Dann kannst du wie Phönix aus der Asche steigen, weil du erst durch Loslassen die Freiheit hast, dich mit jener Liebe zu identifizieren, die frei von emotionellen Zwängen und Übergriffen eine regenerierende und erlösende Wirkung ausstrahlt.
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